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10 Jahre Familien- und Jugendgerichtshilfe Ried im Innkreis

Seit nunmehr 10 Jahren gibt es mit der Familien- und Jugendgerichtshilfe eine eigene Einrichtung der Justiz, die sich dem Wohl der Kinder und Jugendlichen verschreibt. Am 20. November 2024 öffnete dazu der Standort Ried im Innkreis bei einem Tag der offenen Tür seine Pforten. Vernetzungspartner gratulierten.

Fokus auf Kinder und Jugendlichen

Die Familien- und Jugendgerichtshilfe ist eine Organisation der österreichischen Justiz. Stets im Auftrag der Gerichte und Staatsanwaltschaften tätig, ist oberstes Ziel, das Kindeswohl in den Mittelpunkt zu rücken. "Bei Problemen im Zusammenhang mit Kindern und Jugendlichen können wir zur Lösungsfindung beitragen – sei es bei Streitigkeiten über die Pflege, Erziehung oder Betreuung zwischen den Elternteilen, aber auch in Fällen von Jugendkriminalität", erklärt Veronika Leibetseder-Hainberger-Viktora, Bereichsleiterin der Einrichtung im Oberlandesgerichtssprengel Linz und zuständig für die Bundesländer Oberösterreich und Salzburg.

Die Institution besteht aus Sozialarbeiter:innen, Psycholog:innen und Pädagog:innen, die mitunter Clearing-Gespräche führen, spezifische Erhebungen tätigen, fachliche Stellungnahmen abgeben sowie Besuchsmittlungen durchführen. Im Bereich der Jugendgerichtsbarkeit unterstützen die Expert:innen durch Jugenderhebungen und Haftentscheidungshilfen für Staatsanwaltschaften bzw. Gerichte. Nicht zuletzt versteht sich die Organisation als vertrauensvoller Ansprechpartner der beschuldigten Jugendlichen und jungen Erwachsenen. "Im Laufe der letzten zehn Jahre bemerken wir immer komplexer werdende Herausforderungen bei der Arbeit mit Familien in Trennungssituationen. Die teils hoch konfliktbehafteten Umstände verlangen von unseren Mitarbeiter:innen fundiertes Fachwissen und profunde Gesprächsführungstechniken", ergänzt Alexander Eitzinger, Teamleiter der Familien- und Jugendgerichtshilfe Ried im Innkreis.

Seit 2014 in Ried im Innkreis

Der Tag der offenen Tür anlässlich des 10-jährigen Bestehens bot zum einen die Möglichkeit, Einblick in die Räumlichkeiten des Standortes zu bekommen, andererseits die Bedeutsamkeit dieser vergleichsweise jungen Justiz-Organisation hervorzuheben. In Ried im Innkreis ist die Einrichtung seit 2014 an der Adresse Roßmarkt 8-12 vertreten. Neben zahlreichen Familien- und Jugendstrafrichter:innen, waren auch wichtige Vernetzungspartner wie die Kinder- und Jugendhilfe, der Verein Neustart und das Frauenhaus der Region Ried im Innkreis vor Ort. "Die Familien- und Jugendgerichtshilfe ist eine Erfolgsgeschichte. Der psychologische, pädagogische sowie sozialarbeiterische Blick des qualifizierten Teams ist ein großer Mehrwert für uns Richterinnen und Richter. Durch die fachliche Expertise wird den Gerichten eine wichtige Entscheidungsgrundlage geboten. Darauf aufbauend können Lösungen gefunden werden, welche die oft schwierigen Situationen der Kinder und Jugendlichen bestmöglich miteinbeziehen", stellt Claudia Hubauer, Präsidentin des Landesgerichtes Ried im Innkreis, fest.

Österreichweit beschäftigt die Institution rund 260 Mitarbeiter:innen.


V.l.n.r.: Andrea Raffelsberger (Stv-Bereichsleiterin FJGH), Bürgermeister Bernhard Zwielehner, Landesgerichtspräsidentin Ried im Innkreis Claudia Hubauer, Veronika Leibetseder (Bereichsleiterin FJGH im OLG-Sprengel Linz) und Teamleiter FJGH Ried im Innkreis Alexander Eitzinger.

Fotocredit: Tobias Gatterbauer