Sicherheitsbericht 2014 heute im Ministerrat eingebracht
Pressemitteilung vom 14. Juli 2015
Utl.: Tätigkeit der Strafjustiz im Jahr 2014
Die Staatsanwaltschaften und Gerichte haben im Jahr 2014 Strafverfahren gegen 238.336 (2013: 247.095) Personen endgültig abgeschlossen. Es erfolgten
33.930 Verurteilungen (2013: 35.184)
10.677 Freisprüche (2013: 10.727)
41.534 Diversionen (2013: 42.901)
152.195 Verfahrenseinstellungen (2013: 158.283).
Geld häufigster Grund für Straftaten
Der größte Anteil
der Verurteilungen bezieht sich auf Vermögensdelikte, wie z.B. Diebstahl, Raub
und Betrug (35,7 % der Verurteilungen). 18 % der Verurteilten haben Delikte
gegen Leib und Leben begangen (wie z.B. Körperverletzung), 15,5 % wurden wegen
Suchtmitteldelikten verurteilt und 1,8 % der Verurteilungen betrafen Delikte
gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung (wie Vergewaltigung oder
Kindesmissbrauch).
Wie auch in den letzten Jahren waren rund 85 % der Verurteilten Männer und rund 15 % Frauen. Rund 82 % der Verurteilten waren Erwachsene, rund 6 % Jugendliche und rund 12 % junge Erwachsene.
Strafen zeigen Wirkung
Bedingt nachgesehene Freiheitsstrafen werden am häufigsten
verhängt. 66,3 % der Strafen sind Freiheitsstrafen (18,2 % sind unbedingte
Haftstrafen), 28,5 % der verhängten Strafen sind reine Geldstrafen. „Die
Wiederverurteilungsstatistik bestätigt, dass die von den Richterinnen und
Richtern verhängten Strafen spezialpräventiv Wirkung zeigen. Immerhin haben
zwei Drittel der Verurteilten seither keine strafbare Handlung mehr verübt -
eine recht positive Bilanz", kommentiert Justizminister Wolfgang
Brandstetter den Sicherheitsbericht 2014.
Der BMJ-Teil des Sicherheitsberichtes widmet sich ausführlich der Arbeit der Strafjustiz und bietet nicht nur einen Überblick über die Verfahren und Verurteilungen im letzten Jahr, sondern informiert unter anderem über den Strafvollzug, die gesetzgeberische Tätigkeit im Kriminalrecht, die Reform des Strafprozesses, die Hilfeleistung für Verbrechensopfer, die internationale Zusammenarbeit in Strafsachen und organisatorische Maßnahmen bei den Justizbehörden.
Der Sicherheitsbericht ist hier abrufbar.
Rückfragehinweis:
Mag. Dagmar Albegger, Ressortmediensprecherin
Bundesministerium für Justiz,
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit, Bürgerservice und Statistik
E-Mail: medienstelle.ressort@justiz.gv.at
Tel: 0676/898912138