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Geschichtliches

Zum Gerichtssprengel des Bezirksgerichtes Bad Ischl gehören 23 Katastralgemeinden in 7 Gemeinden mit einer Gesamtfläche von 787,83 km² und ca. 36.000 Einwohnern.

Burg Wildenstein war die einzige Burg des Inneren Salzkammergutes und wird 1392 urkundlich erwähnt. Seit 1419 ist Widenstein Sitz der kaiserlichen Pfleger, die über das Ischlland geboten, welches dem heutigen Gerichtsbezirk Bad Ischl entsprang. Nach einem Brand im Jahr 1593 wurde die Burg wieder aufgebaut. Im Jahre 1715 brannte die Burg erneut ab und ist seither dem Verfall preisgegeben.

Im Jahre 1717 verlegte der Pfleger Johann Lidl die Pflegschaftskanzlei nach Reiterndorf und ließ dazu ein Kanzleigebäude mit Wohnung für den Gerichtsschreiber erbauen. Nach dessen Tod verlegten die folgenden Pfleger die Pflegschaftskanzlei nach dem Markt Bad Ischl, Auböckplatz 1. Seit 1770 amtierten sie auf „Neu Wildenstein“ in Bad Goisern. Mit Errichtung der Distriktskommissariate verlor der letzte Marktrichter Josef Lidl 1824 die Gerichtsbarkeit.

Der Bau des heutigen Gerichtsgebäudes (Wirerstraße 12) erfolgte 1843/44. In den Urkunden des Landesachivs befindet sich der Kaufvertrag vom 20.6.1854, mit dem die Marktgemeinde Ischl das „Rathausgebäude samt Waschküche, Holzlage und Hofraum wie solches im Grundbuche des Marktes Ischl tom. III Folie 65 vorgetragen erscheint, um den Kaufschilling von 12.000 Gulden dem allerhöchsten Aerar zum Berufe der Unterbringung des k.k. Bezirksamtes“ verkauft hat. Im Jahre 1896 wurde an das ursprüngliche Gebäude ein Trakt für das Gefangenenhaus angebaut, in dem 15 Zellen mit einer Unterbringungsmöglichkeit für 60 Häftlinge vorgesehen wurde. Dieses Gefangenenhaus wurde 1960 geschlossen und 1964/65 abgetragen. An dessen Stelle wurde ein Neubau zur Erweiterung des Amtsgebäudes und zur Unterbringung des Gendarmeriepostens errichtet.

In den Jahren 2011 bis 2013 wurde das gesamte Gerichtsgebäude generalsaniert und für einen modernen Gerichtsbetrieb adaptiert.

Historischer Gerichtssprengel