Projekt "Befreiter Regenbogen"
Die österreichische Justiz arbeitet mit Entschlossenheit und Verantwortungsbewusstsein ihre Vergangenheit auf und betreibt seit 2021 ein umfassendes Projekt zur Aufarbeitung der justiziellen Diskriminierungen lesbischer, schwuler, bisexueller und trans*Personen in der Nachkriegszeit. In diesem Rahmen wurde eine rechtshistorische Forschungsstudie zur österreichischen Rechtslage für lesbische, schwule, bisexuelle und trans*Personen von 1945 bis 2024 erstellt, eine Informationswebsite (diskriminiert.at) geschaffen und eine Gedenktafel entworfen.
Im Auftrag der Bundesministerin für Justiz wurde diese Gedenktafel am 22. Jänner 2025 beim Landes- und Bezirksgericht Steyr im Wartebereich vor dem Servicecenter aufgehängt. Die auf der Gedenktafel abgebildeten Brieftauben in den Farben des Regenbogens tragen Entschuldigungsschreiben hinaus, wodurch das Bestreben symbolisiert werden soll, Unrecht zu benennen und Wiedergutmachung zu leisten. Historische Ungerechtigkeiten sowie die Diskriminierung und Ausgrenzung der LGBTIQ+ Community sollen sichtbar werden und das Bewusstsein für die Bedeutung von Toleranz und Gleichberechtigung soll gestärkt werden.
(Christina Forstner)