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Geschichte

Das Gebäude des Landesgerichtes

Als das neue Justizgebäude Salzburg im Jahre 1909 bezogen wurde, übersiedelten das Bezirksgericht, das bis dahin in der Kaigasse untergebracht war, und das Landesgericht gemeinsam in das neue Gebäude. Lange Zeit war genügend Platz für Landesgericht, Bezirksgericht und Staatsanwaltschaft vorhanden. In den 60er Jahren wurde es aber eng im Gebäude. Durch die Errichtung eines Zubaues im Innenhof in den 70er Jahren konnte die Raumnot nur vorübergehend gelindert werden. In den 70er und 80er Jahren wurden sukzessive alle Raumreserven aufgebraucht. Über lange Zeit gab es Ideen zu einer Absiedelung des Gerichtes (z.B. Kieselgebäude) oder einer räumlichen Trennung von Bezirks- und Landesgericht. Daneben wurde die Idee eines "Gerichtsbezirkes" verfolgt, wofür sich die gegenüberliegende "Polizeikaserne" anbot. Diese Idee scheiterte aber lange Zeit daran, dass die Polizei das Gebäude nicht freigeben wollte.

Gericht auf Wanderschaft

1988 wurden dem Bezirksgericht einige Räumlichkeiten in der gegenüberliegenden Polizeikaserne Rudolfsplatz 3 zur Verfügung gestellt. Später wurde auf der Südseite der Polizeikaserne ein Zubau errichtet. Mit Fertigstellung dieses Erweiterungsbaues im September 2001 wurde ein Großteil der bezirksgerichtlichen Abteilungen (Straf-, Exekutions-, Zivil- und Unterbringungsrichter samt Kanzleien und die Gerichtsvollzieher) dort untergebracht.

Auch Teile des Landesgerichtes wurden ausgesiedelt: Die arbeits- und sozialgerichtlichen Abteilungen residierten seit Anfang der 90er Jahre zunächst in angemieteten Räumlichkeiten in der Imbergstraße am anderen Salzachufer, was, abgesehen von der dortigen Raumnot, den Aktenlauf nicht gerade vereinfachte. Daneben mussten im Zuge des strafrechtlichen Großverfahrens WEB viele Jahre lang Räumlichkeiten in einer Villa am Rudolfskai (sogenannte "WEB-Villa") angemietet werden.

Damit wurde der Raumbedarf der beiden Gerichte aber nur vorübergehend abgedeckt. Im Jahr 2007 musste erneut Platz geschaffen werden für die Vergrößerung der Staatsanwaltschaft aufgrund der StPO-Reform. Dazu wurden weitere Abteilungen des Bezirksgerichtes ausgesiedelt.

2008 wurden die Weichen für eine Gesamtlösung gestellt. Das Bezirksgericht übersiedelte zunächst in einen Containerbau am Ignaz Rieder Kai, während die Polizeikaserne generalsaniert wurde. Im Sommer 2010 übersiedelte der Großteil des Bezirksgerichtes aus dem Containerbau in das neue Justizgebäude Rudolfsplatz 3. Bis Ende 2010 wurde auch der 2001 errichtete Zubau zur Polizeikaserne saniert und seit 2011 sind erstmals alle Abteilungen des Bezirksgerichtes im neuen Amtsgebäude Rudolfsplatz 3 vereint. Nach dem Auszug des Bezirksgerichtes übersiedelten die arbeits- und sozialgerichtlichen Abteilungen des Landesgerichtes von ihrem Ausweichquartier in der Imbergstraße in den Containerbau am Ignaz Rieder Kai. Dort blieben sie bis zum Abschluss der Generalsanierung des Landesgerichtsgebäudes.

Die Generalsanierung

Das Gebäude "Landesgericht" (Justizgebäude Rudolfsplatz 2) wurde nach dem Auszug der Justizanstalt, die in der Ursteinau in Puch ein neues Quartier bekommen hat, in der Zeit von Mitte 2015 bis Oktober 2018 generalsaniert. In dieser Zeit war das Landesgericht auf drei Standorte aufgeteilt; der Großteil in der Weiserstraße 22, ein Teil in der Magazinstraße 4 und das ASG am Ignaz Rieder Kai. Seit November 2018 ist das gesamte Landesgericht mit der Staatsanwaltschaft im neu erstrahlten Gebäudekomplex Rudolfsplatz 2 untergebracht. Damit ist endlich der "Salzburger Gerichtsbezirk" mit den Gerichtsgebäuden Rudolfsplatz 2 und Rudolfsplatz 3 (Bezirksgericht) umgesetzt.