Zur Hauptnavigation [1] Zum Inhalt [2] Zum Untermenü [3]

Die Unterbringung

1930-karte.jpg

Die Justiz hatte das alte Dominikanerkloster zur Erfüllung ihrer Aufgaben bekommen und dabei sollte es vorerst wohl bleiben. Im Laufe der Zeit trat jedoch nicht zuletzt durch eine Steigerung der Aufgaben und vor allem des Arbeitsanfalls in immer stärkerem Ausmaß eine deutlich spürbare Raumnot zu Tage. Das ist nicht unerklärlich, wenn man bedenkt, dass in dem alten Kloster nicht bloß das Gefangenenhaus sondern in dem zuletzt „nur“ von den strafrechtlichen Abteilungen des Landesgerichtes und der Staatsanwaltschaft genutzten Teil auch noch das Präsidium und die zivilrechtlichen Abteilungen des Gerichtshofes sowie das gesamte Bezirksgericht untergebracht waren. Also all das, was später im sechsgeschossigen Neubau in der Erzherzog Johann Straße Platz finden sollte. Dazu kamen noch Ansprüche der Bezirkshauptmannschaft (bis August 1932) , des Steueramtes (zwei Dienstwohnungen) und des (damaligen) Landesgendarmeriekommandos auf weitere Teile des Gebäudes. Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein gab es zwecks einer Besserung der Situation im wesentlichen nur eine einzige größere bauliche Veränderung, und zwar 1870, als das Langchor unter gleichzeitiger Absenkung des Dachfirstes um 11 Meter in einen Gerichtssaal umgestaltet wurde. Alles andere war entweder vom Umfang her nicht wirklich bedeutend oder wurde gleich gar nicht ausgeführt. Es wundert daher nicht, wenn mehr oder weniger ständig an Zu- oder Neubauten gedacht wurde. In den 30 Jahren von 1912 bis 1942 wurden aus diesen Überlegungen sogar teilweise konkrete Planungen. Ein besonders heißer Neubau-Tip war dabei ein Projekt in dem Bereich, wo sich jetzt das Audi-Max der Montanuniversität befindet, eine Bebauung des Glacis scheiterte aus finanziellen Gegebenheiten und die Tivoli-Gründe wurden letztlich erst viele Jahre später einer Nutzung zugeführt

Altbestand Dominikanergasse 13

scan10042klein.jpg

Die Situation nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beschrieb der spätere Präsident Josef Kapsch wie folgt:

„Als ich im Jahre 1945 … zum ersten Mal die Schwelle des … Gerichtshofes betrat, schlug mir aus dem zu ebener Erde gelegenen Gefangenenhaus ein penetranter Gestank entgegen, der sich nach dem Erreichen des ersten Stockwerkes noch um ein mehrfaches verstärkte. Im Gefangenenhaus mit einem Belag von damals 400 Häftlingen herrschte noch die alte „Kübelwirtschaft“ und man kann sich beiläufig ausmalen, welch trostlose, sanitätswidrige, ja menschenunwürdige Zustände dort herrschten. Im 1. Stock waren die Klosette dem Verfall nahe, unbenutzbar und ständig vom Urin überschwemmt, der als Schreibstube dienende Raum mitunter von zehn bis fünfzehn Schreibkräften belegt, die sich gegenseitig störten. In den unbeheizten Gängen irrten die Parteien umher, … alles in allem ein düsteres Bild.“-

Verbesserungen traten in den folgenden Jahren natürlich ein, etwa die Lösung der Sanitärfrage (1952) und noch einiges mehr. Es blieb aber letztlich bei mehr oder weniger Kleinkram.

Neubau Erzherzog - Johann - Straße

ezhgjohannstraßeverkleinert.jpg

Die Leobener Gerichte und die Staatsanwaltschaft hatten bereits 98 Jahre in den Räumen des alten Klosters vegetiert, als es 1954 endlich zu einem Neubaubeschluss kam. Zumindest für den zivilrechtlichen Bereich des Gerichtshofes und das Bezirksgericht. Dann ging es allerdings schnell. Bereits im Herbst 1955 Baubeginn, Ende 1956 Gleichenfeier für den sechsgeschossigen Bau, der auf Seiten der Justiz primär vom damaligen Vizepräsidenten des Kreisgerichtes Dr. Alfred Ferstl begleitet wurde. Zur feierlichen Übergabe des jetzt von der Montan-Universität genutzten Gebäudes (Erzherzog-Johann-Straße 3, Grundbuch 60327, Einlagezahl 254) welche im Freien am südlichen Parkplatz unter starker Präsenz von Bevölkerung und Bediensteten am 7. Mai 1958 stattfand, waren Spitzenvertreter der Bundesministerien für Justiz, Finanzen bzw. Handel und Wiederaufbau, des Landes Steiermark sowie von Bezirk und Stadt Leoben gekommen.

Zubau Max - Tendler - Straße

maxtendlerstraße2.jpg

Das letztlich mit 1. Jänner 1987 in Kraft getretene Arbeits- und Sozialgerichtsgesetz warf bereits Jahre zuvor seinen Schatten voraus. Mit ihm sollten einerseits die arbeitsrechtlichen Belange der Rechtsprechung den Bezirksgerichten entzogen und andererseits die Agenden der Einigungsämter bzw. wesentliche Sozialrechtsfragen von den in den Landeshauptstädten eingerichteten Schiedsgerichten gemeinsam zu den Gerichtshöfen erster Instanz verlagert werden. Das bedeutete neuerlich Unterbringungsbedarf. Das rasch erstellte Raum- und Funktionsprogramm sah schon im Frühjahr 1983 765m² vor, dann aber ging plötzlich nichts mehr. Finanzierungsprobleme, Besonderheiten bei der Planung und ganz einfach eine Menge Sand im Getriebe waren die Ursache. Erst im Spätherbst 1989 kam es zur feierlichen Übergabe in Anwesenheit von Bundesminister Dr. Egmont Foregger sowie des Präsidenten des Oberlandesgerichts Graz Dr. Walter Wolf.


Justizzentrum neu

jz 003.jpg

Es mag den Außenstehenden verwundern und auch den Insider überraschen. Der Anstoß zum Bau des neuen Justizzentrums in Leoben kam nicht von der Justiz im engeren Sinne, also den Gerichten und der Staatsanwaltschaft, sondern vielmehr von Seiten des Strafvollzuges. Das Gefangenenhaus war seit mehr als 140 Jahren in einem alten Klostergebäude untergebracht, dessen immer wieder - auch mit erheblichem Aufwand - versuchte Adaptierung trotz einzelner Teilerfolge stets nur Stückwerk geblieben war. Ende der Neunzigerjahre des vorigen Jahrhunderts gelang es schließlich seinen verantwortlichen Repräsentanten die Überzeugung zu vermitteln, ein zeitgemäßer Strafvollzug sei in den alten Gemäuern weder möglich noch herstellbar. Das bedeutete Neubau. Neubau aber naturgemäß nicht bloß einer neuen Justizanstalt, sondern auch jener Einrichtungen, die man gerade in Zeiten knapper personeller Ressourcen sinnvollerweise ganz einfach nicht räumlich abgesetzt davon betreiben kann bzw. soll. Allen wesentlichen Entscheidungsträgern war von Anfang an klar, dass daher auch alles andere, was bisher im Amtsgebäude Dominikanergasse, dem „alten Haus“ untergebracht war, eine neue Heimstätte bekommen müsste.

Die Suche nach einem geeigneten Bauplatz begann. Zunächst wurden Überlegungen hinsichtlich einer Wiese im Lerchenfeld angestellt, die vom Bundesheer nicht mehr benötigt wurde. Abgesehen von ihrer ungünstigen Entfernung zum Stadtzentrum erwies sie sich als jedenfalls zu klein. Dann rückte die Leobener Kaserne, in welcher im Wesentlichen (nur) Teile des Heeresfeldzeuglagers untergebracht waren, ins Blickfeld und schließlich das Areal der sogenannten Jeglitschgründe. Dieses stand bereits seit 1992 im Bundeseigentum, war aber für Zwecke der Montanuniversität Leoben vorgesehen. Verhandlungen mussten geführt werden. Schließlich waren die Vertreter der Montanuniversität bereit, ihre Rechte abzutreten. Dies allerdings nur unter einer Voraussetzung: Als Ersatz das Amtsgebäude Erzherzog-Johann-Straße 3 (das „neue Haus“) bzw. das Recht zu dessen Nachnutzung zu bekommen. Relativ rasch wurde dies akzeptiert. Das war die Geburtsstunde eines umfassenden Neubaus. Altes und neues Haus sollten erstmals seit 1958 wieder zusammengeführt, alle Abteilungen des Landesgerichtes, das Bezirksgericht und die Staatsanwaltschaft in unmittelbarer Nachbarschaft zur Justizanstalt unter einem Dach untergebracht werden.

Im Zuge seiner Festansprache anlässlich der Übergabe des für Zwecke des Bezirksgerichtes Knittelfeld generalsanierten Amtsgebäudes am 14. Oktober 1998 teilte der Bundesminister für Justiz Dr. Nikolaus Michalek schließlich offiziell mit, dass das für alle diese Aufgaben bestimmte Justizzentrum für das Jahr 1999 in das Bauprogramm des Bundes aufgenommen worden war.

Umgehend wurde unter intensiver Nutzerbeteiligung ein Raum- und Funktionsprogramm erstellt und ein Katalog zusätzlicher Vorgaben formuliert. Ende 1998 ergab die Schätzung der Gesamtbaukosten für Gericht und Justizanstalt einen Betrag von rund 25 Millionen Euro. Im Sommer 1999 kam es zur Ausschreibung eines Wettbewerbes für interessierte Architekten, am 26. April 2000 wurde das Siegermodell des Grazers Dipl. Ing. Josef Hohensinn in den Räumen des Landesgerichtes Leoben der Öffentlichkeit präsentiert. Kostenmäßig sprach man bereits von annähernd 33 Millionen Euro, am 9. Oktober 2000 erfolgte die Genehmigung des Vorentwurfes und die Kosten wurden mit etwa 42 Millionen beziffert. Im vierten Quartal 2000 kam es sowohl die Nutzfläche als auch die Kubatur betreffend zu einer erheblichen Verringerung. Letztere etwa um nicht weniger als 11,5 % und das überwiegend zu Lasten des Gerichtes. Am 14. Dezember 2000 wurde schließlich der Entwurf hinsichtlich Architektenleistung sowie Raum- und Funktionsprogramm genehmigt.

Die Reaktion der Leobener Bevölkerung und der im Gemeinderat vertretenen Parteien war überwiegend positiv. Einige sahen es allerdings anders. Sie präsentierten im Sommer 2001 den Gegenvorschlag, die Nutzung des Amtsgebäudes Erzherzog Johann Straße solle bleiben wie bisher, der strafrechtliche Teil in das Verwaltungsgebäude der voestalpine („Rostschwammerl“) übersiedeln und die Justizanstalt nach Ehrnau in jenes Gebäude verlegt werden, das zuletzt als Diskothek und zuvor als Landessiechenheim gedient hatte. Der wesentlich erhöhte Aufwand an Zeit und Personal für das permanente Hin- und Herführen der Häftlinge zwischen Leoben und Mautern wurde als unerheblich abgetan, der Umstand, dass auch dieses Gebäude in Mautern unter jenem Denkmalschutz stand, an dem eine zeitgemäße Adaptierung der Justizanstalt am bisherigen Standort in der Dominikanergasse gescheitert war, in den Hintergrund geschoben und das vertragliche Verbot, auf einem Teil der Liegenschaft Mauern zu errichten - solches ist bei Haftanstalten ja nicht unzweckmäßig - nicht einmal ignoriert. Auch der Verband der Obersteirischen Rechtsanwälte äußerte sich negativ. Erfolg hatten diese Aktionen nicht. Bundesminister Dr. Böhmdorfer winkte ab, der Gemeinderat bekannte sich mit klarer Mehrheit zum Projekt Justizzentrum auf den Jeglitschgründen. Zum Jahresanfang 2002 waren die Würfel endgültig gefallen, der Rahmenterminplan sah eine Fertigstellung im Herbst 2005 vor.

Das erste Halbjahr 2002 war bestimmt von weiteren Planungsarbeiten, der Bauverhandlung im März, der Errichtung eines Musterraumes und einer Musterzelle sowie deren Präsentation im April, dem Einlangen des Baubewilligungsbescheides, der Befestigung einer nicht unerheblichen ebenen Fläche, die später als Parkmöglichkeit dienen sollte als Festplatz für die Spatenstichfeier, ersten Überlegungen, wie (bzw. an wen) die erheblichen Mittel des Projektes „Kunst im Bau“ vergeben werden könnten, der Entscheidung des Gemeinderates über die Berufung gegen den Baubescheid sowie die Spatenstichfeier. Diese fand am 5. Juli 2002 in Anwesenheit von Bundesminister Dr. Böhmdorfer und des Präsidenten des Oberlandesgerichtes Graz Dr. Horst Brade bei strahlendem Wetter unter reger Beteiligung von geladenen Gästen und Mitarbeitern statt. Nach der dabei zur Verteilung gelangten Presseinformation war die Fertigstellung für wesentlich früher als ursprünglich geplant, nämlich bereits für Ende 2004 vorgesehen, ein Termin, der auch halten sollte. Mit der Staatsanwaltschaft Leoben wurden Fragen der raummäßigen Vorsorge für eine Vorverfahrensreform erörtert. Die Baumeisterarbeiten gelangten an die Firma Kostmann GesmbH zur Vergabe. Im Jänner 2003 startete der Erdaushub. Rund 100.000 Kubikmeter sollten in den nächsten Wochen bewegt werden, das entspricht zufolge der unterschiedlichen Fahrzeuggrößen etwa 10.000 bis 15.000 Fuhren. Die nächsten Monate waren geprägt von Detailplanungen, der Rohbaufertigstellung am 5. September 2003 und letztlich der Präsentation der „thermischen Gebäudesimulation“ am 17. September 2003. Hier war der Einfluss der vorgelagerten Glasfassade auf das Raumklima untersucht und als so positiv beurteilt worden, dass man von einer teilweisen, zumindest die Südseite des Gerichtsgebäudes betreffenden Klimatisierung Abstand nahm. Die Gleichenfeier ging am 29. Jänner 2004 unter reger Beteiligung von Bauherren und ausführenden Firmen, zahlreichen Ehrengäste sowie vielen Mitarbeitern der Nutzer über die Bühne. Das Medienecho war erheblich, die Gesamtkosten wurden mit unverändert 42 Millionen Euro kolportiert. Im Frühsommer 2004 erfolgte die konkrete Raumzuordnung an die einzelnen Mitarbeiter. Mitsprache war, soweit mit der grundsätzlichen Raumordnung vereinbar, weitgehend möglich.

Zur selben Zeit näherte sich die Auswahl der Schließanlage der Beschlussphase. Die Entscheidung fiel für eine elektronische Zentralsperre und es gelang tatsächlich, drei Erfordernisse (einschließlich der Gleitzeit) in einem Transponder unterzubringen. Im September 2004 erfolgten erste Weichenstellungen bezüglich der Organisation der Übersiedlung. Diese sollte letztlich zufolge des großen Engagements aller Beteiligten - auch der Stadtgemeinde Leoben, die großzügig Ausnahmen von bestehenden Halte- und Parkverboten bewilligte - in drei Etappen ab 29. November 2004 ausgezeichnet klappen. Begonnen wurde mit dem Aktenlager, den Abschluss bildeten zufolge Bedachtnahme auf Notwendigkeiten im Bereich der Justizanstalt die Strafsachen. Anfang November 2004 erhielt das Justizzentrum überraschend eine neue Anschrift Dr. Hanns Groß Straße Nr. 7. Am 20. Dezember 2004 nahmen nach einer Bauzeit von bloß 22 Monaten das Präsidium und die zivilrechtlichen Abteilungen des Landesgerichtes sowie alle Bereiche des Bezirksgerichtes die Arbeit im neuen Amtsgebäude auf.

Der Termin für die feierliche Übergabe des Amtsgebäudes war bereits zumindest seit 24. März 2004 mit 11. März 2005 aktenkundig. Mag. Karin Miklautsch - jetzt Gastinger - wurde erst drei Monate später, nämlich am 25. Juni 2004 als Bundesministerin für Justiz in die Regierung berufen. Dass der Übergabetermin just auf ihren 41. Geburtstag fiel, ist daher tatsächlich reiner Zufall. Der Festakt war eindrucksvoll und hochrangig beschickt. Neben der Frau Bundesministerin die Frau Landeshauptmann von Steiermark Waltraud Klasnic mit ihrem ersten Vertreter Mag. Voves, die Bischöfe Dr. Kapellari und Mag. Sturm, alle vier Präsidenten der Oberlandesgerichte (für den eigenen Sprengel Dr. Heinz Wietrzyk), hochrangige Vertreter unseres Ministeriums, die Spitze der Bundesimmobiliengesellschaft und weitere rund 600 Fest- und Ehrengäste folgten den verschiedenen Ansprachen, Musikeinlagen sowie Segnungsworten und erfreuten sich schließlich an dem exzellenten Buffet. Die Errichtungskosten wurden definitiv mit € 46 Millionen bekannt gegeben, wovon € 21,7 Millionen auf das Gerichtsgebäude entfielen. Die Ausführenden im Rahmen des Projektes Kunst und Bau äußerten Zufriedenheit mit dem Erfolg ihres Wirkens.

Zwei Tage später, an einem Sonntag, herrschte wieder Realität pur. Eine Rohrverbindung war aufgegangen. Teile des Ganges auf der Südseite des zweiten Obergeschoßes wurden unter Wasser gesetzt. Gleichzeitig kam im Ostturm das feuchte Nass im 5. Obergeschoß von der Decke. Bisher hatten die überaus tiefen Temperaturen jeden Wassereintritt gefrieren lassen, jetzt zeigte sich, dass die Folien auf dem Flachdach tatsächlich undicht waren. Ganz überraschend war dies nicht. Ähnliches hatte sich bereits Monate zuvor über der Bibliothek gezeigt und es sollte mit diesen beiden Fällen auch nicht sein Bewenden haben. Dächer von tiefer gelegenen Geschoßen auf der Südseite und vor allem die Konstruktion über der Einlaufstelle zeigten gleichartige Mängel.

Aspekte einer ernst zu nehmenden künstlerischen Ausgestaltung des Amtsgebäudes stellten auf Nutzerseite stets ein erhebliches Anliegen dar. So gelang es, das bekannte König Salomon-Relief vom Amtsgebäude Erzherzog Johann-Straße in die große Halle zu transferieren und hier optisch wirksam zu platzieren. Es folgte das mustergültig restaurierte, rund 150 Jahre alte gusseiserne Wappen für den Bereich des Bezirksgerichtes und schließlich die Gestaltung des Amtstagsraumes für das Landesgericht als temporäre Ausstellungsmöglichkeit für (bisher) künstlerische Tonarbeiten bzw. zur Präsentation von Erinnerungsstücken früheren gerichtlichen Wirkens.

Der Sommer 2006 bestätigte die Erfahrungen des Vorjahres, nämlich, dass die „Thermische Gebäudesimulation“ bzw. ihr in Form eines „Gutachtens“ gekleidetes Ergebnis über den Einfluss der Glasfassade auf das Raumklima alles eher als stichhaltig bzw. zutreffend war.

Die positive und engagierte Zusammenarbeit aller Beteiligten - Bauherr (BIG), Bundesministerium für Justiz, Präsidium des Oberlandesgerichtes Graz, Architekt und Nutzer - hatte dazu geführt, viele als erstrebenswert angesehene Details, darunter auch zahlreiche zukunftsweisende umzusetzen bzw. zu realisieren. Ihre vollständige Aufzählung würde jedoch den Umfang dieses Beitrages sprengen.