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Haftbetreuung

Die Wiener Jugendgerichtshilfe ist mit der sozialarbeiterischen und psychologischen Betreuung von Untersuchungshäftlingen und Strafgefangenen, die im Jugenddepartment der Justizanstalt Wien-Josefstadt untergebracht sind, betraut. 

Innerhalb von 48 Stunden nach Einlieferung werden mit den Insassinnen bzw. Insassen Zugangsgespräche geführt und ausführliche Sozialanamnesen erstellt. Dabei wird auf den aktuellen psychischen Zustand, mögliche Haftreaktionen, eventuelle Suizidgefährdung, sowie auf eine adäquate Wohn- und Betreuungssituation nach einer Enthaftung bzw. Entlassung großes Augenmerk gelegt. Im Anschluss wird Kontakt mit den Angehörigen, mit betreuenden Einrichtungen, mit den Bediensteten der Justizanstalt und bei Bedarf mit dem Gericht aufgenommen.

Die weitere Betreuung ist an den Bedürfnissen der Insassinnen bzw. Insassen und der aktuellen Haftsituation orientiert. Angeboten werden regelmäßige Einzelbetreuungen, Intensivbetreuungen und Kriseninterventionen. Auch diverse Gruppenangebote stehen zur Verfügung. Ebenfalls erfolgt die Vermittlung zu internen Schulungs- und Ausbildungsmaßnahmen sowie zu notwendigen Therapien. Regelmäßiger Kontakt zur Familie wird durch Angehörigengespräche gewährleistet. Zur Aufarbeitung von familiären Problemlagen werden mit den Insassinnen bzw. Insassen und den Angehörigen Sozialbesuche organisiert und moderiert.

Zu diversen Fragestellungen wie Unterstellung unter den Jugendvollzug, Äußerung zur bedingten Entlassung beziehungsweise zur Einzelbegnadigung und zu Ansuchen um Vollzugslockerungen werden begründete Stellungnahmen abgegeben.

Bei Strafgefangenen werden individuelle Entlassungsvorbereitungen (Gestaltung des sozialen Empfangsraumes) getroffen.

Mehrmals pro Woche wird auch die Freizeit der Insassinnen bzw. Insassen von Mitarbeiter:innen der Wiener Jugendgerichtshilfe gestaltet.