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Geschichtliches

Die Justizanstalt wurde mit dem damaligen k. u. k. Kreisgerichtsgebäude als St. Pöltner Justizplalast um die Jahrhundertwende (1903) von 1901 bis 1903 errichtet, und im November ohne “Sang und Klang”, wie es in der St. Pöltner Deutschen Zeitung der Ausgabe Nr. 45 vom 05.12.1903 zu lesen stand, bezogen.

Es wurde vormals als k. und k. kreisgerichtliches und später als landesgerichtliches Gefangenenhaus bezeichnet und seither dieser Bestimmung entsprechend verwendet.

Im Jahre 1900 versuchte der damalige Präsident des hiesigen k. und k. Kreigerichtes, k. und k. Hofrat Dr. Müllner, das Justizministerium vom Neubau eines Justizpalastes in St. Pölten zu überzeugen. Erst 1901 gelang dies und hat das Bundesministerium für Justiz im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Finanzen auf dem von der Justizverwaltung bereits gekauften Baugrund am Schießstattring nach dem Projekt des Architekten Josef Hudetz unter den Baumeistern Heinrich Wohlmeyer und Richard Frauenfeld den Justizpalast um 1.770.000,- Kronen erbaut. Erster Leiter dieser Einrichtung war k. und k. Kerkermeister Johann Posch. Die schöne Gefängniskapelle wurde vom hochwürdigen Herrn Bischof Dr. Johannes Rößler geweiht, der die erste Messe am 21.12.1903 mit dem damaligen Gefängnisseelsorger (der schon 18 Jahre wirkte), dem bischöflichen Konsistorialrat Stefan Halbmayer hielt.

Für damalige Zeiten entprach das Gefängnis den neuesten Erkenntnissen, da sogar eine Abteilung für Einzelhaft vorhanden war. 1909 wurde das an die Andreas Hofer Straße grenzende Verwaltungsgebäude aufgestockt. Große bauliche Veränderungen gab es im Zuge der Generalsanierung (1983 - 1993) mit der Errichtung von zwei Werkstättenhallen und einer Umfassungsmauer. Von 1998 bis 2000 wurde mit dem Zubau an die Werkhalle 2 eine Vergrößerung der Lagerkapazität geschaffen. Durch die letzte größere Baumaßnahme im Jahr 2006 wurde eine Großwäscherei an den Westflügel angebaut.