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Geschichtliches

Im Sprengel des heutigen Bezirksgerichts Landeck bestanden ursprünglich drei sogenannte Hochgerichte, nämlich Landeck, Laudegg (später Ried i.O.) und Nauders, denen die Ausübung der vollen Gerichtsbarkeit oblag.

Neben den Hochgerichten bestanden im Bezirk Landeck in früherer Zeit noch drei sogenannte Niedergerichte, welche auch als Schubgerichte bezeichnet wurden. Diese waren in Pfunds, Ischgl und Galtür angesiedelt. Während Pfunds dem Gericht Ried i.O. zugeordnet war, gehörten die Niedergerichte Ischgl und Galtür dem Gericht Nauders an. Noch im Jahr 1766 lässt sich das Bestehen der Niedergerichte belegen, später wurden diese jedoch aufgelassen.

Als erster urkundlich überlieferter Gerichtsinhaber von Landeck wird 1254 Ulrich von Schrofenstein erwähnt. 1266 findet sich ein iudex de Landeck namens Albertus, 1288 ein ebensolcher namens Ludewicus. Bemerkenswert ist, dass sich die Namen der Gerichtsinhaber bzw. Richter von damals bis zur heutigen Zeit beinahe lückenlos verfolgen lassen.

Als Folge der Bestimmungen des Friedensvertrages von St. Germain kam es im Jahr 1921 zur Aufhebung des Gerichts Nauders, weil dessen Sprengel in einen italienischen und einen österreichischen geteilt wurde, wobei der österreichische Teil dem Gericht Ried i.O. einverleibt wurde. Am Ende des Jahres 1977 wurde auch das Gericht Ried i.O. aufgehoben und sein Sprengel dem Bezirksgericht Landeck zugewiesen.

Die sogenannte „Gerburg“ in Landeck, im Ortsteil Perfuchs, geht vermutlich auf das 14. Jahrhundert zurück und erhielt ihre heutige Gestalt im Jahr 1634. Ursprünglich diente sie als „Pflegshaus“ (Wohnung des Pflegers von Landeck). Seit 1779 beherbergt sie das Gericht.